Schulsozialarbeit
In der Schule wird den Schülern in erster Linie Wissen vermittelt. Ebenso sollten sie jedoch lernen, wie man Konflikte löst, Streit gewaltfrei beendet und respektvoll miteinander umgeht. Denn moderne Bildung darf sich nicht auf die Vermittlung von Fakten und fachlichen Fähigkeiten beschränken, sie muss auch die Sozial- und Lernkompetenzen der Schüler stärken.
Das SGM verfügt mit Frau Sonja Frombeck und Herrn Andreas Burger über zwei Sozialpädagogen, die mit Schülern, Eltern und Lehrern zusammenarbeiten. Frau Frombeck und Herr Burger sind Teil des Beratungsteams.
„Schulsozialarbeit“ - was ist das?
Schulsozialarbeit (SSA) ist ein spezifisches Angebot der Jugendhilfe. Dieses Angebot soll die institutionelle Trennung von Jugendhilfe und Schule verringern. Die SSA bringt sozialpädagogische Kompetenzen im Interesse der Schüler, Eltern und Lehrer ein und geht über den Regelauftrag und die Regelaufgaben von Schule bzw. des Lehrerhandelns im eigentlichen Sinne hinaus. SSA ist zusätzliche pädagogische Ressource für die Institution Schule und gleichzeitig Vermittlung zwischen der pädagogischen Institution Schule und dem örtlichen System der Jugendhilfe (Amt für Kinder, Jugend und Familie, freie Träger, etc.). Sie entwickelt bzw. fördert Beziehungen zu Institutionen wie Vereinen und Verbänden, Betrieben, Kirchen, Arbeitsamt etc. im Umfeld der Schule und trägt zur Vernetzung bestehender Angebote und Dienste bei. Damit ist die SSA eine Agentur neuer Formen der Kooperation und Vernetzung im sozialräumlichen Umfeld der Schule.
Soziale Arbeit ist eine prozessorientierte Profession und benötigt eine gute Basis für Entwicklung und Veränderung. Hierfür ist es nötig, dass diese Prozesse sich zeitlich entwickeln können. Weiter ist für die Entwicklung des Prozesses an sich eine gute Beziehung zur Klientel richtungsweisend und als Basis unentbehrlich. Der Aufbau einer solchen Beziehung benötigt Zeit die sich die Soziale Arbeit auch nehmen muss.
Wir arbeiten nach dem Grundprinzip Hilfe zur Selbsthilfe und damit nach der Idee der Eigenverantwortung und der Selbstbefähigung zur eigenständigen Lösung von Problem- und Fragestellungen.
Schweigepflicht
Die SSA steht unter Schweigepflicht. Das heißt, dass alles mit der SSA besprochen werden kann auch nur bei der SSA verbleibt und sicher verwahrt wird. Gesprächsinhalte und Themen, sowie Konflikte bleiben so in einem geschützten Rahmen und es kann offen an den entsprechenden Fragestellungen gearbeitet werden. Gesetzlich wird die Schweigepflicht vom §203 StGB geschützt.
Lehrer schaffen nicht alles
Zuweilen kann die Lern- und Leistungsbereitschaft von Schülern beeinträchtigt sein, weil das Klima in der Klasse schlecht ist, Schüler gemobbt werden, Liebeskummer haben oder Probleme in der Familie drücken. Dann haben es Lehrer allein oft schwer. Denn ihr Auftrag, Sach- und Fachkompetenzen zu vermitteln und Leistungen zu bewerten, macht es schwierig, den sozialen und individuellen Problemen ihrer Schüler zu begegnen und als Ansprechpartner zur Verfügung zu stehen.
Spezielle Ausbildung, spezielle Methoden
Schulsozialarbeiter füllen diese Lücke – und unterstützen damit auch die Lehrer. Mit einer sozialpädagogischen Ausbildung und entsprechenden Methodenkenntnissen ausgestattet, haben sie eine andere Herangehensweise an die Themen, Gefühle und Bedürfnisse der Schüler und können sich Zeit dafür nehmen. Außerdem sind sie institutionell unabhängig von Lehrern, der Schulleitung oder der Schulbehörde und können neutrale Vertrauenspersonen sein.
Angebotskatalog
- Bündelung von präventiven und intervenierenden Angeboten
- Organisation und Durchführung von Präventionsprojekten in allen Jahrgangsstufen
- Präventive, freiwillige Angebote für Klassen und Kleingruppen
- Arbeit mit Kleingruppen zu jugendrelevanten Themen
- Konfliktmediation
- Begleitende Betreuung des gesamten Tutorensystems
- Einzelfallberatung
- Beratung von Erziehungsberechtigten und Lehrkräften
- Arbeit mit Schulklassen nach Bedarf
- Netzwerkarbeit
- Verringerung von Problemlagen, Belastungen und Benachteiligungen der SchülerInnen
- Förderung der schulischen, personalen, sozialen und beruflichen Entwicklung und Lebensbewältigung der SchülerInnen
- Einzelfallhilfe, Gruppenarbeit und Gemeinwesenarbeit am Ort der Schule miteinander
- Kooperation mit Kindern, Jugendlichen, Erziehungsberechtigten, Lehrkräften sowie Beratungs- und Unterstützungsangeboten in den Schulen und deren Umfeld
Schülerbezogene Leistungen
- Beratung und Begleitung einzelner Schüler/-innen (Schulschwierigkeiten, -versagen, -schwänzen, persönliche Probleme wie BElastungen im Alltag, Selbstwert-, Identitäts- und Beziehungprobleme, Probleme im Elternhaus, Konflikte mit Mitschüler/-innen, Schwierigkeiten mit Lehrkräften u.a.m.)
- thematische Unterrichtsprojekte für Klassen (Jungen/Mädchen, Soziales Lernen/Gewaltprävention/Konfliktlösung, Klassenklima etc.)
- Zurverfügungstellung von Gestaltungs-, Ruhe-, Aktions- und Bewegungsräumen, Freizeitangebote, Events, Aktionen, Feste, Patenschaften etc.
Elternbezogene Leistungen
- Beratung von und mit Eltern
- Überbrückungsfunktion Schule - Eltern
Schulbezogene Leistungen
- Zusammenarbeit mit Lehrer/-innen
- Mitwirkung in schulischen Gremien
- Begleitung schulischer Veranstaltungen und Aktionen
- Beratung der Schule und der Lehrkräfte
Vernetzung
- Vernetzung mit dem Gemeinwesen
- Funktion als hinausreichende Öffnungsinstanz (Kommune, Polizei, Kultur, Sport, etc.)
Schwerpunkte, Erreichbarkeit und Kontakt:
Herr Andreas Burger Sozialpädagoge B.A. Tel: 0151/125 568 22 |
Frau Sonja Frombeck Sozialpädagogin B.A. Tel: 0151/259 318 30 |
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Mail: |
schulsozialarbeit [@] sgmu.de |
Kernzeiten: |
08:30 bis 13:30 Uhr |
Offene Sprechstunde: | Mittwochs, 2. Stunde |
Virtuelle Beratung: | nach Vereinbarung oder während der offenen Sprechstunde |
Sprechzeiten: | Mo - Fr, nach Vereinbarung |
Raum: | Beratungszentrum B 4.17 |
Andreas Burger